Pünktlich zum vom Vorsitzenden Carsten Völker (CDU) selbst vorgeschlagenen Termin saßen am gestrigen Abend um acht Uhr die vier Ausschussmitglieder, der Kämmerer sowie ca. 20 Zuhörer im Sitzungssaal des Amtes. Auf der Tagesordnung die wichtige Haushaltsberatung, Weichenstellung für die Gemeindepolitik des kommenden Jahres.
Zehn Minuten später immer noch keine Spur vom Sitzungsleiter, der immerhin persönlich dazu geladen hatte. Im dritten Versuch glückt es, ihn ans Telefon zu bekommen. Dem sichtlich ungehaltenen Bürgermeister bescheidet er, er habe noch zu arbeiten und werde auch trotz kurzer Anfahrt aus Kaltenkirchen nicht nachträglich erscheinen. Sein (darauf natürlich nicht vorbereiteter) Stellvertreter möge die Sitzung für ihn leiten.
Nun wird berufliche Unabkömmlichkeit selbstverständlich als Entschuldigung für die Nichtteilnahme an einer Sitzung akzeptiert – allgemeine Umgangsformen gebieten es aber doch, sich wenigstens vorher abzumelden und den Stellvertreter auf seine neue Rolle vorzubereiten. Aber irgendwie passt Herrn Völkers Verhalten zu dem Eindruck nachlassenden Engagements in seiner Rolle als Gemeindevertreter, den er in letzter Zeit bei mir (und anderen) erweckt hat.
Die Sitzung jedenfalls konnte dank der Zusammenarbeit der verbliebenen Mitglieder auch ohne den Vorsitzenden absolviert werden. Und den Eindruck, sie sei in einer wesentlich sachlicheren Atmosphäre verlaufen als in den letzten beiden Jahren, habe ich nicht für mich alleine…