Informationsvideo von Google Deutschland via YouTube
Unter der Bezeichnung Street View fertigt der Internetkonzern Google für seinen Kartendienst Maps mit speziellen Fahrzeugen Fotoaufnahmen der Straßenfronten von zahlreichen Gebäuden an. Für viele Länder sind diese Aufnahmen bereits über Google Maps nutzbar. In Deutschland wird zwar seit 2008 bereits fotografiert, aufgrund von datenschutzrechtlichen Bedenken seitens Bundesregierung, Datenschützern und Hauseigentümern sind die Aufnahmen bisher aber noch nicht im Internet freigeschaltet, dies soll zumindest für Großstädte aber noch 2010 passieren.
Vor einigen Wochen nun hat sich Google mit dem Ministerium für Verbraucherschutz über das weitere Vorgehen geeinigt. Danach erhält jeder Hausbesitzer das Recht, der Veröffentlichung von Aufnahmen seiner Hausfassade zu widersprechen. Google wird erst nach Berücksichtigung aller Widersprüche den Dienst in Deutschland freigeben. Auf den Bildern sichtbare Autokennzeichen und Gesichter werden durch eine Software unkenntlich gemacht.
Da die Meinungen über Nutzen und Schaden durch Street View auch innerhalb der OeWV auseinandergehen, soll dies kein Aufruf zum Widerspruch oder gar die Organisation eines Sammelwiderspruchs sein. Wir möchten Sie jedoch an dieser Stelle über Ihre Möglichkeiten informieren, der Veröffentlichung von Aufnahmen Ihres Hauses zu widersprechen.
Alle Hauseigentümer können auf Unkenntlichmachung ihrer Gebäudefront vor und auch noch nach erfolgter Veröffentlichung bestehen. Dies können sie sowohl per Briefpost an die Adresse Google Germany GmbH, Betr. Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg erledigen als auch via E-Mail an streetview-deutschland@google.com. In dem Schreiben soll das betreffende Gebäude möglichst genau beschrieben werden (Fassadenfarbe, Balkone, sonstige Auffälligkeiten), die Angabe der Straße und Hausnummer ist u.U. nicht ausreichend. Musterwidersprüche finden Sie auf der Website des Verbraucherschutzministeriums.
Weitergehende Informationen von verschiedenen Seiten:
Informationen zu Street View von Google selbst
Informationen beim Bundesministerium für Verbraucherschutz (mit Musterwidersprüchen)
Von Google gemachte Zusagen beim Hamburger Beauftragten für Datenschutz