Sage und schreibe 31 Parteien standen gestern auf dem gefühlt etwa einen Meter langen Wahlzettel für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Dabei auch Exoten wie “Die Violetten – für spirituelle Politik” “Europa-Demokratie-Esperanto” oder gleich zwei Renterparteien. Wie die Oersdorfer sich dabei entschieden, können sie dem nebenstehenden Diagramm entnehmen (vergrößert sich auf Mausklick).
Dazu gehört natürlich auch noch eine Darstellung der Gewinne und Verluste im Vergleich zur Europawahl 2004. Ganz offensichtlich hat eine massive Wählerwanderung weg von der CDU hin zur FDP stattgefunden. Zu den Republikanern konnte ich keine Zahlen von 2004 finden, die Piratenpartei, die sich vor allem mit Themen wie Datenschutz, Informationsfreiheit und Urheberrecht befasst, trat erstmals an.
Von 693 Wahlberechtigten gaben im Gemeindehaus 282 ihre Stimme ab; die Auszählung dieser Wahlzettel gibt die Grafik wieder. Weitere 55 Bürger wählten per Brief, diese Stimmen sind nicht extra erfasst, sondern wurden mit denen des ganzen Amtsgebietes zusammen ausgezählt. Daraus ergibt sich eine Gesamt-Wahlbeteiligung in Oersdorf von 48,6% – leider bei Europawahlen “traditionell” wenig, aber immerhin deutlich mehr als im Kreis- (36,5%), Landes- (36,8%) und Bundesdurchschnitt (43,3%).
Wer nun Oersdorf im deutschen und europäischen Zusammenhang sehen möchte, dem empfehle ich die ausführliche Darstellung der Wahlergebnisse für Deutschland beim Bundeswahlleiter bzw. derjenigen für alle EU-Mitgliedsstaaten sowie das Gesamtparlament auf der offiziellen Ergebnisseite des Europäischen Parlamentes.